Der große Sex-Report: So liebt Österreich

Der große Sex-Report von Marketagent in Kooperation mit dem PULS 4 Format „Oversexed“ basiert auf einer repräsentativen Umfrage mit mehr als 6.000 Interviews und deckt auf, was Sie schon immer über die intimen Vorlieben der Österreicherinnen und Österreicher wissen wollten.

Sexuelle Selbstentdeckung: Späteres erstes Mal, intensive Selbstliebe

Im Schnitt erleben die Österreicherinnen und Österreicher mit 17,4 Jahren ihr „erstes Mal“. Vor 12 Jahren lag dieser Wert noch bei 16,7 Jahren. Das Durchschnittsalter beim ersten Geschlechtsverkehr ist somit in den letzten Jahren leicht gestiegen. Der erste Orgasmus wird mehrheitlich nicht beim Sex, sondern durch Masturbation erlebt (58%). Dieses Ergebnis zeigt, dass sexuelle Selbstentdeckung eine zentrale Rolle in der individuellen Entwicklung spielt.

Masturbation bleibt für viele Menschen ein fester Bestandteil des Sexuallebens – durchschnittlich 10,5 Mal pro Monat gibt man sich der Selbstliebe hin, wobei Männer hier deutlich aktiver sind als Frauen. Während die Österreicher im Schnitt 15,1 Mal pro Monat selbst Hand anlegen, passiert dies bei den Österreicherinnen durchschnittlich 5,9 Mal pro Monat. Die häufigsten Gründe für Selbstbefriedigung sind Lust ohne verfügbaren Partner (57%), der Wunsch nach einem Orgasmus (46%) und die Entspannung (40%). Stressabbau durch Selbstbefriedigung spielt vor allem bei den jungen Befragten eine große Rolle (18-29 Jahre: 47%). 

So erfüllt ist das Sexleben der Österreicher*innen

Trotz einer durchschnittlichen Sexhäufigkeit von 8,1 Mal pro Monat wünschen sich die meisten Österreicher*innen mehr Intimität. Die Idealvorstellung liegt im Schnitt bei 15,8 Mal pro Monat und somit fast doppelt so hoch. Dennoch geht Qualität vor Quantität: 94% ziehen wenig guten Sex viel schlechtem vor. Alles in allem ist die Mehrheit der sexuell Aktiven mit ihrem aktuellen Liebesleben zufrieden. 7 von 10 bewerten dieses als sehr oder eher erfüllend (71%). Dennoch bleiben manche Wünsche unausgesprochen – 45% haben Sexfantasien, die sie ihrem Partner oder ihrer Partnerin nicht mitteilen.

Beim Orgasmus gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während 66% der Männer beim Sex (fast) immer kommen, trifft dies nur auf rund jede vierte Frau zu (24%). Viele Frauen haben daher schon einmal einen Höhepunkt vorgetäuscht (71%). Sex ist für die Menschen in Österreich aber nicht nur Befriedigung. Als wichtigste Aspekte bei der schönsten Nebensache der Welt werden emotionale (28%) und körperliche Nähe (23%) genannt. 

Gut im Bett? Zwischen Verlangen und Versagensangst

Für die Mehrheit ist es wichtig, „gut im Bett“ zu sein – 7 von 10 legen Wert auf ihre sexuellen Fähigkeiten. Die eigene Performance wird dabei im Schnitt mit der Schulnote 2,4 bewertet. Dies zeigt, dass sexuelle Kompetenz als lernfähig und verbesserbar wahrgenommen wird und nicht als reine Selbstverständlichkeit. Einen guten Liebhaber bzw. eine gute Liebhaberin zeichnen vor allem Zärtlichkeit und Freude am Verwöhnen des Gegenübers aus. Besonders bei männlichen Sexualpartnern ist es zudem wichtig, dass sie ein Nein respektieren (57%). Die Schlüsselfrage für viele – Länge oder Technik – fällt für die Österreicher*innen recht deutlich aus: Nur 43% der Befragten halten die Penisgröße für ausschlaggebend für guten Sex, die restlichen 57% empfinden sie als nachrangig. 

Sexuelle Unsicherheiten sind keine Seltenheit: 27% fürchten, den Partner oder die Partnerin zu enttäuschen, 26% haben Angst, ihn oder sie nicht befriedigen zu können. Auch die eigene Attraktivität bereitet Zweifel – jede*r Vierte (25%) sorgt sich, dass der eigene Körper nicht gefällt. Diese Unsicherheiten unterstreichen die Bedeutung offener Kommunikation in Beziehungen.

„Sexualität ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Unsere Umfrage zeigt, dass Selbstbestimmung und offene Kommunikation entscheidend sind – sei es beim ersten Mal, bei der Erfüllung von Wünschen und Fantasien oder beim Umgang mit Unsicherheiten und Ängsten“, erläutert Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von Marketagent. 

Offen für Neues: One-Night-Stands, Affären und Experimentierfreude im Bett

Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen sich offen gegenüber unverbindlichem Sex und Affären: Jede*r Zweite hatte bereits einen One-Night-Stand (50%), mehr als jede*r Vierte berichtet von einem Seitensprung (27%). Auch außereheliche Affären sind mit 22% keine Seltenheit. Je älter die Befragten, umso größer die Versuchung eines Liebesabenteuers abseits der Beziehung: Bei den 40+Jährigen hat sich sogar schon rund jede*r Dritte einem verbotenen Vergnügen hingegeben. 

Zwei Drittel der Befragten (66%) bezeichnen sich als experimentierfreudig im Bett. Besonders aufgeschlossen sind homo- und bisexuelle Personen – hier zeigen sich 84% offen für neue Erfahrungen. Auch Sexspielzeug ist verbreitet: 39% nutzen zumindest gelegentlich einen Vibrator.

Sex auf Knopfdruck: Wenn Porno zum Maßstab wird

Pornografie ist für viele Teil des Sexuallebens – Männer konsumieren durchschnittlich 9,1 Mal im Monat Sexfilme und Co., Frauen deutlich seltener (2,2 Mal). Obwohl 9 von 10 die Darstellungen in Pornos als wenig bis gar nicht realistisch bewerten (89%), fühlen sich 14% in ihrem eigenen Sexualleben davon unter Druck gesetzt. Bei den jungen Befragten der Generation Z trifft dies sogar auf mehr als jede*n Vierte*n zu (26%).

„Das digitale Bild von Sexualität ist oft weit von der Realität entfernt – und doch setzt es viele unter Druck. Besonders junge Menschen spüren die Erwartungen, die durch Pornografie geweckt werden, was ihr eigenes Liebesleben beeinflussen kann“, so Studienleiterin Andrea Berger.

Gekaufte Liebe: So verbreitet ist Prostitution in Österreich

Bezahlte Intimität ist ein fester Bestandteil der heimischen Sexualkultur – vor allem unter Männern. Der Besuch bei einer Prostituierten ist für viele Österreicher kein Tabu. 39% der hetero- oder bisexuellen Männer geben an, bereits einmal Sex gegen Bezahlung gehabt zu haben. Je älter die Befragten, umso höher liegt dieser Anteil. In der Gruppe der 50+Jährigen hat sich schon fast jeder Zweite zumindest einmal Liebe erkauft. Zum Vergleich: Bei den Frauen ist die Nutzung von gekauftem Sex eine Seltenheit: nur 1,8% der weiblichen Befragten haben bereits einmal die Dienste eines Callboys in Anspruch genommen. 

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